So bekommen Sie wirkliche Anerkennung für Ihre Arbeit

Es ist großartig, eine Arbeit zu haben, in der wir wirklich gut sind und in der wir etwas leisten. Trotzdem kann es schnell zur Erschöpfung kommen, wenn wir das Gefühl haben, ausgenutzt und/oder nicht wertgeschätzt zu werden. Der Teufelskreis geht dann noch weiter und wir fühlen uns überfordert und überarbeitet. Wird dann noch die zusätzliche Leistung nicht einmal gewürdigt, ist das Ergebnis Burnout und Ressentiments.

Jeder sucht nach Akzeptanz und Anerkennung von anderen Personen, das ist ganz menschlich. Das Paradoxe aber ist, dass wenn Sie sich nur mehr auf dieses Ziel konzentrieren, Sie unglücklich werden. Denn je mehr Sie bei im Job erreichen, desto weniger Lob werden Sie bekommen.

Wenn ich mit Menschen zusammenarbeite, erlebe ich oft, dass viele damit kämpfen, dass die Vorgesetzten sie nicht wahrnehmen oder ihre Leistung nicht anerkennen. Meistens sind solche Vorgesetzten nur schwer verfügbar, wirken eher distanziert, neigen dazu unhöflich zu sein und tun sich generell sehr schwer damit, Gutes anzuerkennen und auch mal zu loben. Eine Untersuchung hat herausgefunden, dass Mitarbeiter in den USA ganze 19 Stunden pro Woche damit verbringen, sich Sorgen zu machen, was ihr Vorgesetzter denkt und sagt.

Wie Sie diesen Kreislauf durchbrechen können

1. Benennen Sie Ihre eigentliche Angst

Typischerweise steckt hinter dem Bedürfnis und der Anstrengung, alles zu geben und jede Aufgabe mit Bravour zu meistern, die Angst vor Ablehnung. Sobald Sie Ihre Ängste benennen und Ihnen ein Etikett geben, bekommen Sie wieder Macht über sie und können daran arbeiten.

2. Überlegen Sie, wie viel es Sie wirklich kostet, Menschen zu gefallen

Fragen Sie sich, ob es sich lohnt, im Büro immer sympathisch oder zuverlässig zu sein. Jede Aufgabe zu übernehmen kann Sie nicht nur zermürben, sondern auch Ihre persönliche Integrität untergraben. Sie werden möglicherweise Ideen umsetzen, an die Sie selbst so gar nicht glauben. Umgekehrt kann die Fähigkeit, sich angemessen durchzusetzen, stolz auf Ihre Ideen zu sein und Ihre eigenen Bedürfnisse zu priorisieren, Ihnen dabei helfen, Ihre Karriereziele zu erreichen.

3. Lernen Sie Nein, zu sagen

Wenn Sie Ihre Zeit nicht schätzen, wird es auch niemand anderes tun. Setzen Sie Grenzen, anstatt sich übermäßig für die Wünsche anderer zugänglich zu machen. Lernen Sie, Nein zu sagen. Wenn Sie Sätze wie "Ich kann leider nicht, weil ich vor einem Abschluss stehe, aber frag doch XY" üben, ist die Ablehnung einer Bitte viel einfacher und Sie haben weniger Sorge, dass es Ihre Beziehung zu anderen schädigen könnte.

4. Machen Sie das Gegenteil von dem, was Ihre Emotionen Ihnen zunächst raten

Es geht darum, nicht hilfreiche Reaktionen so umzugestalten, dass Sie das Gegenteil dessen tun, was Ihr erster Impuls Ihnen rät. Wenn Sie die Notwendigkeit verspüren, bei jedem Problem sofort zuzupacken, versuchen Sie es mal mit dem Gegenteil. Bringen Sie den Menschen in Ihrer Umgebung bei, dass sie selbst Verantwortung für Ihre Probleme übernehmen.

5. Konzentrieren Sie sich auf Ihre bisherigen Erfolge

Machen Sie Erinnerungen an erfolgreich abgeschlossene Projekte auf ihrem Schreibtisch sichtbar. Finden Sie heraus, wie Anerkennung in Ihrem Job noch aussehen könnte: Wenn Sie ein wenig überlegen, fallen Ihnen bestimmt Dinge ein. Vielleicht laufen dank Ihnen die Meetings effizienter ab oder Ihre Kollegen haben wieder mehr Spaß an der Arbeit und die Ideen, die dabei entstehen, werden besser. Schreiben Sie diese Dinge auf, sodass Sie sie regelmäßig sehen und aktualisieren Sie auch diese Liste.

Alles in allem

Es gibt eine feine Grenze zwischen dem Bedürfnis nach Lob (das sich mit dem zwei Lebensjahr entwickelt und später nachlässt) und dem Gefühl, sich leer oder nutzlos zu fühlen, wenn wir keine Anerkennung von außen erfahren. Wenn Sie lernen, Ihr Tun möglichst objektiv zu bewerten, werden Sie die eine Form der Zustimmung finden, die unerschütterlich und am erfüllendsten ist: Ihre eigene.