Es liegt in unserer Natur, dass wir uns mit anderen Menschen verbinden und Teil einer Gemeinschaft sein wollen. Zu Beginn war dieses Bedürfnis untrennbar mit unserem Überleben verknüpft: Wenn wir aus der Gruppe ausgestoßen wurden, bedeutete das höchste Gefahr für unser Leben. Nachdem diese Bedrohung so gefährlich war, passten wir unser Verhalten dieser Angst an. Das bedeutet, dass wir darauf achten, andere ja nicht zu verärgern oder ihre Missgunst auf uns zu ziehen. Es gibt Studien, die belegen, dass der Ausschluss aus einer sozialen Gesellschaft die gleichen Gehirnareale aktiviert, die auch am körperlichen Schmerzen beteiligt sind. Erleben wir Anerkennung werden wiederum dieselben Areale, in denen die Belohnung sitzt.
Nun ist die Zeit vorbei, in der wir unser Essen erst jagen müssen und uns vor Mammuts besser verstecken sollten. Die Angst aus der Gruppe verstoßen zu werden, ist allerdings geblieben. Sie sitzt sogar so tief, dass wir uns teilweise aktiv nach der Bestätigung durch andere suchen. Um diese zu bekommen arbeiten wir über Gebühr, stimmen der Mehrheit zu und versuchen, ja nicht zur Last zu fallen. Die Folgen sind für das Privatleben und auch für den Job verheerend: Burnout, Unwohlsein, Stress. Das führt dazu, dass wir unser Potenzial nicht nutzen können und unsere Kreativität auf der Strecke bleibt. Höchste Zeit, etwas zu ändern. Was können Sie also dagegen tun?
Fragen Sie sich, warum Sie eigentlich nach Anerkennung und Zustimmung suchen
In vielen Fällen ist der Wunsch nach Anerkennung in der Vergangenheit zu finden. Gerade als Kinder sind wir vollkommen von der Gemeinschaft abhängig. Vielleicht haben Sie damals auch gelernt, Aussagen von Erwachsenen niemals in Frage zu stellen? In diesem Fall fühlen Sie sich möglicherweise unwohl, wenn Sie Meinungsverschiedenheiten ansprechen. Oder Sie haben sich in der Schule schwer getan, Anschluss zu finden? Das kann zu dem Versuch führen, alles Mögliche zu tun, um anderen zu gefallen. Es gibt viele Möglichkeiten, die in der Vergangenheit liegen und die Gegenwart beeinflussen. Wenn wir diese Begebenheiten aufdecken, können wir sie auch gut auflösen.
Haben Sie keine Angst vor Ablehnung
Denken Sie an eine Zeit zurück, in der Sie Erwartungen nicht erfüllt oder jemanden enttäuscht haben. Vielleicht haben Sie einen wichtigen Termin vergessen oder es ist Ihnen ein Fehler passiert. Was ist passiert? Was haben Sie daraus gelernt? In den meisten Fällen waren die Folgen nicht annähernd so drastisch wie wir gedacht haben. Und meistens konnten wir sogar noch etwas daraus lernen. Den Erwartungen nicht zu 100 Prozent zu entsprechen und andere zu enttäuschen ist auch eine Form des Feedbacks. Sie können mit diesen Informationen Ihre Arbeit verbessern oder auch neu definieren.
Nehmen Sie eine neue Perspektive ein
Wenn Sie auf Lernen und ständige Verbesserung Wert legen, dann ist die Zustimmung von anderen gar nicht so hilfreich. Fähigkeiten und Fertigkeiten sind etwas, das wir erst mit der Zeit entwickeln, und die sich auch verändern. Wir können nur dann unser volles Potential erreichen, wenn wir Misserfolg als Feedback erkennen.
Konzentrieren Sie sich auf den Prozess
Wenn Sie vor allem darauf achten, von anderen Zustimmung und Anerkennung zu bekommen, konzentrieren Sie sich vor allem darauf, ein bestimmtes Ziel oder Ergebnis zu erreichen. Sie geben damit die Macht auf externe Dinge ab, die außerhalb Ihrer Kontrolle liegen. Aber auch selbst wenn Sie eine gute Leistung erbringen und all Ihre Ziele erreichen, kann es trotzdem sein, dass Sie nicht die erwünschte Anerkennung bekommen. Konzentrieren Sie sich lieber auf den Prozess, den Sie kontrollieren können, und erobern Sie dadurch die volle Macht wieder zurück.
Ihr Wert hängt niemals von einem Ergebnis ab. Am Ende des Tages ist nur wichtig, wie Sie über sich selbst denken. Ihre eigene Selbsteinschätzung ist der entscheidender Aspekt Ihrer Integrität und wird Sie langfristig glücklich und erfolgreich machen.