So bleiben Sie ruhig, wenn etwas schief geht

Dass auch mal Dinge schief gehen, ist Teil des Lebens. Jeden von uns ist es schon mal passiert, dass trotz der besten Absichten etwas nicht wie gewünscht passiert. Nach dem ersten Schock, wenn der Anstieg der Stresshormone abgeklungen ist, fühlen wir uns dann vor allem ängstlich und niedergeschlagen.

Aber wie wäre es, wenn Sie mitten in einer Krise stecken und dennoch schnell in der Lage sind, Schock und Stress zu durchtauchen, anstatt dort hängen zu bleiben? Wie wäre es, wenn Sie sich auch unter schwierigen Umständen ruhig, klar und selbstsicher fühlen, anstatt verwirrt und überfordert zu sein? Und wenn Sie sogar einen Zustand des inneren Friedens erleben, während Sie Maßnahmen ergreifen, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen?

Erfolgreiche Menschen können das. Sie erleben auch Krisen, aber sie geben einfach nicht so schnell auf. Wenn X schief gelaufen ist, hat das für sie keinen Einfluss auf Y. Sie sind anpassungsfähig, belastbar und entschlossen, weiterzumachen - dank Gewohnheiten, die Sie ganz einfach entwickeln können.

1. Ziehen Sie nicht voreilige Schlüsse, wenn Sie noch nicht alle Informationen haben

Im Leben passieren manches Mal die seltsamsten Dinge. So habe ich zum Beispiel neulich die Nachricht erhalten, dass ein Projekt, das wir schon längst abgeschlossen und das erfolgreich gelaufen ist, im Nachhinein vom Vorstand nicht genehmigt wurde. Im ersten Moment bin ich ausgeflippt, weil ich so viel Zeit und Energie hineingesteckt habe.

Es stellte sich jedoch heraus, dass es nichts mit der Leistung oder der Bezahlung zu tun hatte, sondern ein formaler Schritt fehlte, der (automatisch) zur Ablehnung führte. Aber weil ich zum ersten Mal mit diesem Kunden zusammengearbeitet habe, wusste ich anfangs gar nicht, was die Ursache sein könnte. Ein kurzer Anruf genügte, um herauszufinden, was eigentlich los war. Aber bis ich diese Informationen hatte, habe ich viel Blut und Wasser geschwitzt, was sich im Nachhinein als vollkommene Energieverschwendung herausstellte. Deswegen: Geraten Sie nicht gleich in Panik, sondern atmen Sie zuerst tief durch und reagieren Sie dann mit kühlen Kopf!

2. Unterscheiden Sie zwischen einem minimalen Rückschlag und einer riesigen Katastrophe

Es ist normal Frustrationen und Rückschläge zu erleiden, die zusätzliche Arbeit erfordern oder eine emotionale Achterbahn zur Folge haben. Lernen Sie, Rückschläge zu erkennen, die enttäuschend oder frustrierend sind, die Sie aber langfristig nicht aufhalten. Letztens habe ich im Stress einen Termin vergessen und bin viel zu spät vom Büro weggekommen. Ich war eine halbe Stunde zu spät. Das war natürlich keine Glanzleistung, aber das Team war dankbar für die Verzögerung, weil sie so noch Zeit hatten, ein anderes Projekt fertig zu stellen und sich dann auf unsere gemeinsame Reise voll einzulassen. Manchmal kann es zu Rückschlägen oder unerwarteten Ereignissen kommen, die im Kontext des Gesamtbildes minimal sind.

3. Fragen Sie sich, was Sie daraus lernen können und machen Sie dann weiter

In einigen schwierigen Situationen geht es letztlich darum, eine Lektion zu lernen, damit Sie den Fehler nicht wiederholen. Oft ist dies jedoch nicht der Fall. Im Beispiel des Zuspätkommens bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich meinen Kalender besser im Blick haben muss. Aber in Wahrheit ist das für mich keine wichtige Lernerfahrung, weil ich nur ganz selten Termine vergesse.

Perfektionisten, die es hassen, Fehler zu machen, können sich am Ende den Kopf zerbrechen, um zu verhindern, dass ähnliche Dinge in der Zukunft schief gehen. Überlegen Sie aber vorher, ob Sie nicht doch alles getan haben, was Sie vernünftigerweise konnten, und trotzdem ist das Problem aufgetreten.

Wenn es naheliegende Lektionen gibt, die Sie aus Fehlern lernen können, nehmen Sie diese an und lernen Sie daraus. Aber bedenken Sie, dass in vielen Situationen keine Änderungen erforderlich sind und dass es keinen Sinn ergibt, zu viel Energie darauf zu verschwenden.

4. Akzeptieren Sie, was ist und lassen Sie wieder los

Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf, ob etwas nun gut oder schlecht ist. Passiert ist passiert - Sie können es nicht mehr ändern. Zu akzeptieren, was ist, anstatt es (oder noch schlimmer sich selbst) zu beurteilen, versetzt Sie in einen Zustand des inneren Stillstands. Sie können sich immer noch wünschen, dass es nicht so wäre, aber Sie sind ruhiger und können besser handeln, wenn Sie einfach akzeptieren.

Erlauben Sie den Dingen, so zu sein, wie sie sind, anstatt Widerstand zu leisten. Sobald dies zur Gewohnheit wird, werden Sie ruhig über effektive Lösungen für Probleme nachdenken, die Sie früher überwältigt haben.

Fazit

Einige dieser Konzepte lassen sich leichter in Gewohnheiten umwandeln als andere, und alle brauchen Zeit, um sie zu erlernen. Aber wenn Sie sich eine aussuchen und mit dem Üben beginnen, werden Sie stärker, weiser und belastbarer, egal mit welchen Herausforderungen das Leben gerade auf Sie wartet. Wichtig ist, dass Sie auch - oder gerade - in solchen Zeiten nett zu sich sind und sich und anderen vergeben. Denn jeder macht mal Fehler. Das Leben kann sich schwer anfühlen, wenn etwas schief geht. Sich schockiert, ängstlich und niedergeschlagen zu fühlen, macht einfach keinen Spaß. Aber wenn Sie diese Gewohnheiten in guten Zeiten üben, können Sie in schwierigen Zeiten Kraft schöpfen, daraus lernen und noch stärker aus den Krisen rauszukommen.