Was tun bei Aufschieberitis?

Heute geht es um Aufschieberitis und was Sie gegen diese lästige Angewohnheit tun können. In diesem Video berichte ich von neuesten Erkenntnisse aus der Forschung, die Ihnen helfen produktiver zu sein.

Jeder Mensch leidet immer mal wieder an Aufschieberitis oder Prokrastination, wie es in der Wissenschaft heißt. Die Ursache ist in unserem limbischen System zu finden.

Dort werden unsere Emotionen und unser Gedächtnis gesteuert. Menschen fühlen zuerst und beginnen dann erst die Gedanken rational zu bearbeiten. Wir suchen zuerst das Vergnügen, um glücklich zu sein, und schieben deswegen die Dinge vor uns hin, die uns unglücklich machen. Das Problem dabei ist, dass wir durch das Aufschieben von unliebsamen Tätigkeiten uns trotzdem gedanklich damit beschäftigen - und damit mehr als 3 Stunden jeden Tag verbringen - und das sind jedes Jahr fast 2 Monate, die wir so verlieren!

Nun haben Forscher herausgefunden, dass der beste Weg, um die Dinge nicht mehr länger aufzuschieben, der ist, die Emotionen zu regulieren. Die meisten Menschen neigen dazu, Arbeit mit emotionalem Leiden zu verwechseln, vor allem wenn die anstehende Aufgabe kompliziert oder schwierig sind. Denn das löst Angst oder Verzweiflung aus. Je komplizierter oder herausfordernder die Arbeit also ist, desto stärker werden die negativen Gefühle, die wir damit verbinden.

Hier ein paar Tipps, wie Sie aus diesem Kreislauf herausfinden. Das wichtigste dabei ist immer: Passen Sie die Aufgabe an und Ihre Stimmung ändert sich automatisch.

Machen Sie Ihre Aufgaben übersichtlich

Schwierige oder komplizierte Aufgaben überwältigen jeden Menschen ganz schnell. Je komplizierter eine Aufgabe ist, desto weniger Vertrauen haben wir in uns selbst. Deswegen ist es so wichtig, die Aufgaben übersichtlicher und damit weniger komplizierter und überwältigender zu gestalten. Teilen Sie dazu das Projekt oder die Tätigkeit in kleinere, überschaubare Aufgaben auf. Je kleiner die einzelnen Aufgaben sind, desto einfacher wird es, einfach loszulegen und die Dinge zu erledigen. An besten sind Aufgaben, für deren Ausführung Sie nur 45 Minuten oder weniger brauchen.

Feiern Sie jeden Fortschritt

Da wir dazu neigen, Dinge zu suchen, die uns Freude bereiten, sind kleine Erfolge extrem wichtig. Wenn wir Aussicht auf eine Belohnung haben, sind wir wesentlich motivierter. Feiern Sie jeden Fortschritt, den Sie gemacht haben. Da nicht immer der Erfolg einer Aufgabe sichtbar ist, versuchen Sie einmal den Erfolg eines Projekts immer wieder zu messen und nicht am Endergebnis.

Stellen Sie sich vor, Sie organisieren eine Veranstaltung. Das bedeutet, dass Sie sich um den Veranstaltungsort, den Caterer und Speaker kümmern müssen. Das wird schnell zu einem Riesenprojekt. Zerlegen Sie es in kleinere Teile. Konzentrieren Sie sich beispielsweise zunächst darauf, den passenden Ort zu finden. Wenn Sie das geschafft haben, dann legen Sie eine kleine Pause ein und fahren Sie dann mit der Suche nach dem Caterer weiter. Es geht darum, einen Schritt nach dem nächsten zu machen, um motiviert zu bleiben. Dann wird Sie das große Projekt nicht überwältigen.

Manchmal müssen Sie einfach durch

Was ist, wenn die Aufgabe, egal wie klein sie ist, sich immer noch schrecklich anfühlt? Kein Job ist perfekt. Sie werden immer irgendwann mit mühsamen und uninteressanten Aufgaben konfrontiert sein, die Sie erledigen müssen. Manchmal muss man dann einfach durch. Dann ist es wichtig, das große Ganze im Auge zu behalten, das letztlich all Ihren Aufgaben (auch den mühsamen) einen Sinn verleiht.