So stoppen Sie dominante Menschen in Meetings

Als Design Thinking Beraterin ist die wichtigste Fähigkeit, die ich mitbringen muss, gut zu kommunizieren. In diesem Video möchte ich Ihnen verschiedene Wege zeigen, wie auch Sie mit dominanten Personen gut umgehen können.

Immer wenn eine Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten gezwungen ist, zusammen zu sein – sei es Zuhause oder bei der Arbeit – läuft nicht immer alles rund. Während einige Teams sehr harmonisch zusammenarbeiten, gibt es andere, in denen ein oder zwei dominierende Persönlichkeiten sind, die die Dynamik aus dem Gleichgewicht bringen.

Was meine ich eigentlich mit einer dominanten Person? Menschen, die sich gerne zu Wort melden oder immer das letzte Wort haben wollen, sind per se keine schlechte Sache. Aber wenn eine Person Gespräche und Besprechungen an einem Arbeitsplatz ständig beherrscht und es genießt, im Mittelpunkt zu stehen, erstickt oft das Engagement anderer Kollegen. Dominante Personen halten es oft für selbstverständlich, dass die Menschen ihr Verhalten zu schätzen wissen. Aber die meisten Kolleginnen und Kollegen fühlen sich viel mehr unwohl und trauen sich nicht, konstruktive Kritik zu üben oder andere Meinungen einzubringen. Und das schadet letztlich dem gesamten Unternehmen.

Es erfordert Mut, sich diesem Problem zu stellen, aber es ist wichtig, wenn Sie für eine gute Kommunikationsebene sorgen möchten. In diesem Video erfahren Sie ein paar Tipps, wie Sie dieses häufig anzutreffende Problem effektiv lösen können.

Arbeiten Sie an Ihrer eigenen Selbstwahrnehmung

Sich bei Meetings einzumischen, ist für gesprächige und eher extravertierte Menschen ganz selbstverständlich. Aber solche Menschen erkennen meistens nicht, dass ihre häufigen Mitteilungen dazu führen können, dass ruhigere Kollegen sich zurückhalten. Wenn Sie sich selbst in Meetings schnell äußern, ist es hilfreich, an Ihrer eigenen Selbstwahrnehmung zu arbeiten, um sicherzustellen, dass nicht Sie selbst es sind, der oder die andere davon abhält, sich zu engagieren.

Ermutigen Sie andere zum Reden

Wenn Sie ein Meeting moderieren, bei dem jemand das Wort beansprucht, bitten Sie gezielt die anderen Kolleginnen ihre Gedanken einzubringen. Das hilft einerseits allen, um sich wertgeschätzt zu fühlen und es erinnert andererseits die dominanten Kollegen daran, dass auch die Meinungen ihrer Teamkollegen wichtig sind.

Setzen Sie Grenzen

Wenn die Person mit der dominierenden Persönlichkeit häufig unterbricht, während andere sprechen, müssen Sie Grenzen setzen, um zu zeigen, dass dieses Verhalten aufhören muss. Sie können es körpersprachlich machen, indem Sie Ihre Hand wie ein Stoppsignal heben. Oder Sie könnten sagen, dass Sie wissen, dass er oder sie etwas sagen will, aber dass Sie den Input von anderen ebenfalls schätzen und auch brauchen.

Schneiden Sie höflich das Wort ab

Wenn die dominante Person abschweift oder so lange spricht, dass die Körpersprache Ihrer Kollegen darauf hindeutet, dass sie nervös werden, finden Sie einen Weg, den Sprecher höflich zu unterbrechen. Eine Technik besteht darin, etwas Gesagtes als Ausgangspunkt zu verwenden und es positiv zu drehen. Sagen Sie zum Beispiel: „Stefan, ich mag das, was Sie über xxx gesagt haben. Was denken die anderen darüber?"

Konfrontieren Sie den Kollegen im Stillen

Wenn diese Taktiken nicht funktioniert haben, ist es an der Zeit, dass Sie die betreffende Person auf die Seite ziehen. Sagen Sie ihm oder ihr, dass Sie auch von anderen etwas hören möchten. Erklären Sie, dass Sie einen Raum schaffen wollen, in dem sich jeder willkommen fühlt mitzumachen. Legen Sie dar, wie schwierig dies ist, wenn immer eine Person zuerst spricht. Wenn er oder sie dazu neigt zu unterbrechen, weisen Sie höflich darauf hin, dass Sie ihren Enthusiasmus schätzen, aber dass es wichtig ist, zuerst die Kollegen ausreden zu lassen, bevor er/sie sich einmischt.

Lassen Sie keine Unterbrechungen zu

Wenn Sie selbst immer wieder unterbrochen werden, sagen Sie doch einfach mal: „Entschuldigung, aber ich war noch nicht fertig. Ich möchte meinen Gedanken zu Ende bringen“ oder „Entschuldigen Sie [Name], ich war fast fertig“, anstatt den Unterbrecher fortsetzen zu lassen.

Fazit

Es kann schnell sich unangenehm anfühlen, sich mit dominanten Menschen auseinandersetzen zu müssen. Aber es ist so wichtig, vor allem wenn Sie Harmonie in Ihr Team bringen wollen. Dieses Problem anzusprechen kommt Ihrer Arbeitskultur zugute und schafft eine Umgebung, in der andere gerne ihren Beitrag leisten.

Denken Sie daran, dass die meisten dominierenden Mitarbeiter im Grunde gute Absichten haben. Die direkte Auseinandersetzung mit diesem Thema wird nicht nur Ihrem Team zugutekommen, sondern auch dazu beitragen, dass sich die einzelnen Menschen wertgeschätzt und gestärkt fühlen.

Wenn Sie Fragen dazu haben, können Sie sich gerne bei mir melden.