So funktioniert Brainstorming richtig

Hallo und herzlich willkommen! Mein Name ist Ingrid Gerstbach und ich bin seit mehr als 10 Jahren auf die Innovationsmethode Design Thinking spezialisiert. Und genau darum geht es in diesem Video: Wenn Sie jemals ein Problem bei der Arbeit lösen mussten oder neue Ideen gebraucht haben, haben Sie es wahrscheinlich mit Brainstorming versucht. Das kann ein guter Weg sein, um neue Ideen und kreative Lösungen zu entwickeln. Aber damit Brainstorming auch wirklich erfolgreich ist, muss es auch richtig gemacht werden. Lassen Sie uns gleich anschauen, wie das gelingt.

Brainstorming ist eine Methode, die in einer Gruppe durchgeführt wird. Das Ziel dabei ist, neue Ideen zu entwickeln und Wissen auszutauschen, um damit dann ein bestimmtes Problem zu lösen. Dazu teilen die Teilnehmenden Ideen, die ihnen in den Sinn kommen. Damit es möglichst viele unterschiedliche Ideen sind, werden die Teilnehmenden dazu aufgefordert, offen und ohne Einschränkungen zu denken.

Damit aber hilfreiche Ideen rauskommen, ist es wichtig, dass vorab das Thema klar definiert wird. Ist das Thema zum Beispiel zu spezifisch, kann das dazu führen, dass das Denken auch eingeschränkt wird. Ist das Thema aber zu weit gedacht, kann es sein, dass die Ideen, die dabei rauskommen, nicht wirklich hilfreich sind, weil sie zu allgemein oder nichtssagend sind.

Auch die Zusammensetzung der Gruppe ist sehr wichtig. Einerseits sollten Menschen dabei sein, die direkt mit dem Thema zu tun haben, andererseits braucht es auch Menschen, die neue und unerwartete Ideen einbringen. Das können Menschen innerhalb oder auch außerhalb des Unternehmens sein. Wichtig ist, dass Sie auf eine gute Mischung unterschiedlicher Persönlichkeiten und Erfahrungen setzen, um so die größtmögliche Bandbreite an Wissen und Ideen zu bekommen. Machen Sie Ihre Gruppe aber nicht zu groß. Optimal sind fünf bis sieben Personen.

Achten Sie auch auf die richtige Umgebung. Suchen Sie sich einen Ort, an dem Sie nicht gestört werden und wo Sie genug Platz haben, um sich auch ein wenig zu bewegen. Bitten Sie eine Person, die Moderation zu übernehmen und die alle entwickelten Ideen so mitschreibt, dass sie auch jeder sehen kann.

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Erwähnen Sie zu Beginn der Session unbedingt, dass das Ziel der Gruppe darin besteht, so viele Ideen wie möglich zu entwickeln – ohne zu viel darüber nachzudenken. Weisen Sie daraufhin, dass die Ideen später noch ausgewertet werden. Das ist wichtig, weil dadurch von Anfang an freier und vor allem verrückter gedacht wird!

Geben Sie allen Personen genügend Zeit, sich Gedanken zu machen und Ideen mal für sich aufzuschreiben. Erst im Anschluss soll dann jeder seine Idee laut aussprechen. So stellen Sie sicher, dass die Ideen nicht einfach wiederholt werden, sondern jeder einen anderen Ansatz sucht. An dieser Stelle ist es wichtig, dass Sie andere davon abhalten, die Ideen anderer abzuwerten, zu kritisieren oder sich lustig zu machen.

Wenn Sie alles richtig gemacht haben, haben Sie am Ende der Brainstorming-Session viele Ideen, mit denen Sie dann weiterarbeiten können. Nun ist es an der Zeit, diese Ideen zu kategorisieren und zu bewerten, damit Sie auch wirklich die beste Lösung für das Problem finden können. Verschiedene Methoden wie die How-Now-Wow-Methode oder das Affinitätdiagramm finden Sie in unserem Buch „77 Tools für Design Thinker“. Und wenn Sie mehr über die Methode Design Thinking erfahren möchten, dann können Sie auch unseren Kurs in unserer Online Academy besuchen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer nächsten Brainstorming-Sitzung!